Innehalten & Weitergehen
Ich sitze In der Küche des Hüttenwarts der Matterhornhütte. Mit einem Glas Wein und meinem virtuellen Hüttenbuch mache ich es mir gemütlich. Ich überfliege die Erlebnisse meiner Berufskollegen die zu den spannenden Einträgen in meinem Hüttenbuch führten. Geschichten mitten aus dem Leben der Bergführer von Zermatt. Geschichten die deshalb einzigartig berühren und zum Nachdenken und Reflektieren anregen. Deshalb auch die kurzen Anmerkungen jeweils am Schluss. Während ich lese wird es langsam dunkel. Diese Zeit nach Sonnenuntergang, wenn sich die höchsten Bergspitzen rosa verfärben und langsam die Dämmerung hereinbricht ist für mich immer ein spezieller Moment. Gedanken über die morgige Besteigung und die „Tour meines Lebens allgemein“ mischen sich. Gelungenes und Verpasstes, Hoch-Zeiten und „Tal“-Erfahrungen, Genugtuung und Verbesserungs-Potenzial – alles darf sein. Mein Blick wendet sich nach draussen! Prachtvoll erhebt sich die weisse vom Mond beschiene Ostwand vor dem dunklen Sternenhimmel.
Im Zimmer der Bergführer hat es noch Platz für mich! Fröhlich geselle ich mich zu ihnen – Keine Frage! Die morgige Bergtour wird genial werden!
